Digitaler Austausch mit der Servicestelle Ehrenamt
Volkskultur, Rettungsorganisationen, der Sozialbereich oder im Sport: Rund 60 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger sind in ihrer Freizeit für andere da oder bringen sich für die Gesellschaft ein. Die Servicestelle Ehrenamt des Landes ist für sie alle der kompetente Ansprechpartner bei ehrenamtlichem Engagement - egal ob Fragen zum Steuer- oder Vereinsrecht sowie organisatorische Aspekte.
Ab Dezember wird das Angebot um einen digitalen Austausch am Abend erweitert, damit auch Berufstätige bequem von zu Hause ihre Fragen stellen können. Information aus erster Hand gibt es dann etwa zum Versicherungsangebot des Landes für Freiwillige oder zu Schwerpunktthemen.
Haslauer: „Unterstützung für Ehrenamt.“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer sagt zum erweiterten Angebot: „Der Einsatz von Ehrenamtlichen ist einer der größten Schätze Salzburgs. Daher wollen wir als Landesregierung dieses Engagement fördern, unterstützen und bestmöglich absichern. Freiwillig tätige Personen im Land bekommen bei der Servicestelle nicht nur umfassende Informationen, sie kommt auch digital zu ihnen nach Hause. Und mit der bewährten Ehrenamtsversicherung des Landes können wir auch ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.“
Im Einsatz für die „Freiwilligen“
Seit rund einem halben Jahr leitet Alexandra Lindner die Servicestelle Ehrenamt. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit der Juristin über das neue Angebot der Onlinesprechstunden, sie starten am 5. Dezember, sowie ihren Aufgabenbereich gesprochen.
LMZ: Für welche Personen sind die Onlinesprechstunden gedacht?
Lindner: Grundsätzlich können alle ehrenamtlich Tätigen teilnehmen und ihre Fragen stellen. Geplant ist, dass keine Themen vorgegeben werden, jeder und jede die ein konkretes Anliegen hat, ist willkommen. Im Nachgang werde auch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Antworten auf ihre Fragen oder auch weiterführende Informationen per Email erhalten. Vierteljährlich möchten wir aber Schwerpunktthemen bearbeiten. Um effektiv während der Sprechstunde helfen zu können, sammeln ich im Vorfeld die Fragen.
LMZ: Ein Angebot des Landes für Freiwillige in Salzburg ist auch die Ehrenamtsversicherung. Was umfasst diese Leistung und wann greift sie?
Lindner: Grundsätzlich gilt dieses Angebot für alle Personen, die sich formell oder informell ehrenamtlich im Land engagieren. Die Versicherung dient dabei als letztes Auffangnetz, wenn ein Verein oder eine Organisation etwa keinen Schutz hat. Wichtig: Auch, wenn man sich etwa in der Nachbarschaftshilfe engagiert oder Freunden und Familie in Notlagen unterstützt, greift die Versicherung des Landes. Umfasst sind alle ehrenamtlichen Tätigkeiten im Bundesland Salzburg sowie auch alle ehrenamtliche Tätigkeiten im Umkreis von 30 Kilometer der Landesgrenzen – mit Ausnahme von Italien. Tritt ein Schadensfall ein, so wird jeder Fall genau geprüft.
LMZ: Haben sie hierfür konkrete Beispiele?
Lindner: Ja, sie sind aber stark vereinfacht. Jemand lebt etwa in Freilassing und ist Mitglied in einem Kulturverein in der Stadt Salzburg und engagiert sich dort ehrenamtlich. Der Verein selbst hat keine Versicherung für seine Mitglieder. In diesem Fall greift die Ehrenamtsversicherung. Oder jemand wohnt in Thalgau, engagiert sich ehrenamtlich jedoch in Mondsee und eine Versicherung ist nicht vorhanden. Obwohl die ehrenamtliche Tätigkeit geografisch nicht in Salzburg liegt, ist sie trotzdem von der Versicherung umfasst, wegen dem 30 Kilometer Umkreises um das Bundesland. Auch wenn Personen sich ohne das sie Mitglied in einem Verein sind freiwillig engagieren und sie keinen Versicherungsschutz haben, greift unser Angebot.
Quelle: Land Salzburg