Lebenshilfe-Werkstätte eröffnete Weltladen
In Mondsee hat die Lebenshilfe Oberösterreich einen Weltladen eröffnet. Die Verkaufsstelle für den Fairen Handel befindet sich im Erdgeschoss der Lebenshilfe-Werkstätte Mondsee. Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die in der Werkstätte beschäftigt sind, bekommen einen neuen Arbeitsplatz. Die Lebenshilfe-Werkstätte wird für die Bevölkerung geöffnet und Begegnungen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung geschaffen.
„Unser neuer Weltladen ist eine Öffnung unserer Werkstätte in Mondsee und soll viele Begegnungen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung schaffen“, sagte Lebenshilfe-Geschäftsführer Mag. Gerhard Scheinast bei der Eröffnung der ersten Verkaufsstelle für einen Weltladen der Lebenshilfe OÖ.
Unterstützung der Gesellschaft
„Die Lebenshilfe OÖ hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1969 zu einer der landesweit größten sozialen Organisationen mit über 100 Standorten entwickelt und ist als Elternverein eine starke Stimme für Menschen mit Beeinträchtigung. Menschen mit Beeinträchtigung sind ein großes Stück weiter in die Gesellschaft gerückt. Gleichzeitig gibt es aber noch viel zu tun auf dem Weg zur Inklusion und es braucht weiterhin die Unterstützung der gesamten Gesellschaft“, sagte Lebenshilfe-Vizepräsidentin Mag.a Birgit Brunsteiner und lädt die Bevölkerung aus Mondsee und Umgebung herzlich ein, das neue Angebot der Lebenshilfe tatkräftig zu nutzen.
Ein Team von bis zu zehn Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die in der Werkstätte beschäftigt sind, betreibt die Verkaufsstelle im Erdgeschoss mit Unterstützung von Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe sowie ehrenamtlichen Personen. Marie Wesenauer ist eine der Beschäftigten: „Ich bin stolz, dass wir die erste Werkstätte der Lebenshilfe in Oberösterreich sind, die einen Weltladen eröffnet und freue mich über die Arbeit mit anderen Menschen.“
Bei der Eröffnung waren als Ehrengäste der Bürgermeister von Mondsee Josef Wendtner, die Bürgermeister vom Mondseeland: Günther Pfarl von Zell am Moos, Elisabeth Höllwarth-Kaiser von Oberhofen am Irrsee, Johann Dittlbacher von Tiefgraben und Andreas Hammerl von St. Lorenz sowie Johanna Aigner von der ARGE Weltläden anwesend. Diakon Frank Landgraf segnete den neuen Shop und die Lebenshilfe-Arbeitsgruppe Mondsee unter der Leitung von Belle Schwarzmann kümmerte sich um die kulinarische Verpflegung.
Tolles Sortiment an Food- und Non-Food-Artikeln
Rund ein dreiviertel Jahr wurde die Eröffnung der Verkaufsstelle vorbereitet. In einem Workshop lernten die Beschäftigten die Fair-Trade-Produkte kennen. Es werden fair gehandelte Produkte aus Afrika, Asien und Lateinamerika verkauft. Das gut ausgewählte Sortiment an Food- und Non-Food-Artikeln des Weltladens wird mit Produkten ergänzt, die in der Lebenshilfe-Werkstätte von den Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt werden, etwa Keramik- und kleine Holzprodukte, Anzünder oder bunte Regenschirme.
„Das Anliegen der Weltläden, den Fairen Handel in Österreich zu fördern, passt perfekt zu uns“, erklärt Werkstättenleiterin Christine Haas, warum man sich für das Betreiben eines Weltladens entschieden hat. Das Angebot an fair gehandelten Produkten fehlt in der Gegend, es gibt zwischen Bad Ischl und Braunau sowie Salzburg und Vöcklabruck bisher noch keinen Weltladen. Mit Johanna Aigner als „FAIRkaufsberaterin“ vom Team der ARGE Weltläden, der Dachorganisation der österreichischen Weltläden, habe man eine tolle Unterstützerin für das Vorhaben gefunden.
Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen
Als Öffnungszeiten des Weltladens sind vorerst einmal Montag bis Donnerstag von 9.00-11.00 sowie 13.00-15.00 Uhr und Freitag von 9.00-11.00 Uhr geplant. Durch die Unterstützung von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen sollen diese weiter ausgedehnt werden. „Es haben sich bereits eine Reihe von Personen gemeldet“, bedankt sich Haas und lädt Interessierte ein, sich für weitere Informationen unter Tel.: 06232 4691 oder E-Mail: zu melden.
Die Lebenshilfe Oberösterreich arbeitet seit einigen Jahren an der Öffnung der Werkstätten für den Sozialraum. Menschen mit Beeinträchtigung, die in der Lebenshilfe-Werkstätte beschäftigt sind, arbeiten im Rahmen der Integrativen Beschäftigung bei Unternehmen, Vereinen sowie öffentlichen Einrichtungen oder bei außenorientierten Lebenshilfe-Angeboten. Die Lebenshilfe betreibt mittlerweile in ganz Oberösterreich mehrere Shops, Cafés, Hofläden und eine Jausenstation.
Quelle: Lebenshilfe OÖ